Der hypertensive (schlecht-relaxierende) untere Ösophagussphinkter
Mit einer Prävalenz von ca. 4.6% aller High-Resolution Manometrien, die zur Evaluation von Symptomen des oberen Gastrointestinal-Traktes durchgeführt werden, stößt man auf das Muster eines hypertensiven unteren Sphinkters, welcher häufig mit einem erhöhten Relaxationsdruck einhergeht, aber nicht das typische Bild einer Achalasie darstellt (Abb. 1 & 2). Es wird suggeriert das dieses Muster auf einer gastroösophagealen Refluxkomponente beruht und damit eine Antireflux-Operation das Mittel der Wahl sei. Wiederum haben andere Autoren dieses Bild als globale hypertensive Erkrankung der Speiseröhre deklariert, da der HTLES sehr oft mit hypertensiven (Nutcracker & Jackhammer) Mustern einhergeht. Letztendlich ist die Ätiopathogenese des HTLES noch unklar.
Eine äußerst genaue Diagnostik bei Patienten mit einem HTLES ist absolut obligat:
- Anamnese: was ist das primäre Symptom/ Symptomkomplex
- Ösophago-Gastro-Duodenoskopie: Hinweise auf intraluminäre Raumforderung/ Hiatushernie (insbesondere paraösophageale Hernie)
- Barium Ösophagramm (anatomische Lagebeziehung)
- Ggf. 24-Stunden pH Metrie (Refluxkomponente)
Abb. 1A | Abb. 1B |
Abb. 2A | Abb. 2B |